Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

 

Holger Mende
Nigel Freeman
Auslosung der Farben

World Chess Championship for Disabled 2015

Meheso Chomu Clement: Ich bin erfreut, hier zu sein

 

clementKG: Herzlich willkommen bei der Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderung. Das Turnier ist in vollem Gange und heute haben wir Miheso Chomu Clement aus Kenia in unserem Presseraum. Wie geht es Ihnen?

MCC: Es ist mir eine Ehre, hier in Dresden als Teilnehmer dieser Weltmeisterschaft zu sein. Es ist für mich erst die zweite Teilnahme an einem Event dieser Art, deswegen bin ich besonders glücklich bin hier zu sein und ich werde ganz Kenia davon berichten, wenn ich dorthin zurückkehre.

KG: Und Sie sind der einzige Vertreter von Kenia, stimmt das?

MCC: Ja, das stimmt. Ich bin der einzige. Durch Zufall bin ich auf dieses Event gestoßen als ich im Internet herumgestöbert habe. Und als ich sah, dass dieses Turnier hier in Deutschland war, passte mir das ganz gut, da ich letzte Woche bereits in einer anderen Funktion im Land war. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen, insbesondere da ich schon hier war und nur einmal reisen musste.

KG: Wie läuft denn das Turnier bisher für Sie, vielleicht haben Sie ja ein paar interessante Momente in Ihren Partien hier?

MCC: Meine erste Runde war ganz interessant: ich habe gegen Elena aus Bulgarien gespielt. Mit ihr hatte ich eine sehr interessante Partie, die im Remis endete. Während der zweiten Runde lief es auch ganz gut und ich dachte ich könnte das Spiel gewinnen aber irgendetwas ging schief. Mit meiner Partie heute war ich sehr zufrieden und habe diese gewonnen. Das ist eine sehr gute Motivation jetzt für die letzten Spiele.

KG: War die misslungene Partie ein dummer Fehler von Ihrer Seite oder war Ihr Gegner schwächer?

MCC: Nunja, ich spielte Schwarz und musste mich insbesondere in der Endphase gegen seine Tricks verteidigen, aber ich durchschaute seine Strategie.

KG: Soweit ich weiss, waren Sie auch ein Mitglieder des kenianischen Nationalteams?

MCC: Ja, ich habe Kenia in 5 Olympiaden vertreten, meine letzte war 1992 - Damals noch als ein sehr junger Mann. Dies ist nun schon eine ganze Weile her. Seitdem habe ich mich auf meine Arbeit konzentriert und war nicht in der Lage teilzunehmen. Aber dies ist jetzt eine tolle Gelegenheit, mein Land zu vertreten.

KG: Wie sieht es denn für Schach in Kenia aus? Ist es sehr gut entwickelt und gibt es Unterstützung zum Beispiel von Seiten der Regierung?

MCC: Im Moment wird die Mehrheit aller Schachaktivitäten von der Regierung unterstützt. Vor vielen Jahren war ich selbst Präsident der kenianischen Schachförderation und zu dieser Zeit waren die Sponsoren in der Hauptsache private Unternehmen und Schach war sehr populär. Über die Jahre haben sich Dinge geändert aber im Moment unterstützt uns die Regierung.

KG: Nun will ich Sie aber nicht länger hier aufhalten. Glückwunsch zu Ihren Sieg und weitere erfolgreiche Partien. Geniessen Sie Ihren Aufenthalt.

Hier ist Interview auf Englisch