World Chess Championship for Disabled 2015

Yvonne Ledfuss: Ich liebe die Welt des Schachs

 

ledfussYvonne Ledfuss ist in dieser Veranstaltung die Turniermanagerin. Hier ist das  Interview mit ihr auf Deutsch.

KG: Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zur 2. Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderung, die zur Zeit in Dresden in vollem Gange ist. Heute ist der 3.Spieltag und wir haben Yvonne Ledfuss in unserem Presseraum. Sie ist bei dieser Veranstaltung die Turniermanagerin. Ihr Schachverband hat bereits viele internationale Turniere organisiert. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, sich hier mit uns zu treffen. Meine erste Frage ist, wie sind Sie zum Schach gekommen?

YL: Der Grund ist mein Ehemann der schon seit seiner Kindheit Schach spielt. Als wir berufsmäßig nach Dresden gezogen sind, lernten wir hier weitere Schachspieler kennen. Durch diese Kontakte wurden wir dann in die Organisation mit einbezogen.

KG: Sie haben ja schon sehr viel Erfahrung im Organisieren von Schachturnieren. Könnten mir Sie sagen, ob es Unterschiede in der Organisation von regulären Turnieren und Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung gibt?

YL: Der Hauptunterschied ist insbesondere die intensivere Planung von Unterkunft und Transport, die notwendig ist. Die meisten Spieler müssen mit gesondertem Transport vom Flughafen oder Bahnhof abgeholt werden. Auch bei der Übernachtung sind diverse Besonderheiten zu beachten, so müssen zugängliche Zimmer arrangiert werden mit dementsprechenden Badezimmern. Auch muss man bedenken, das bei den Partien Assistenz benötigt wird. So müssen für eine Partie eines Blinden gegen einen Gehörlosen dementsprechend Helfer zur Verfügung gestellt werden, genauso bei körperlich Behinderten.

KG: In Ihrem tagtäglichen Leben sind Sie Rechtsanwältin. Wie gefällt es Ihnen denn in der Schachwelt?

YL: Mir gefällt es sehr gut! Wir sind ein eingespieltes Team und jeder weiß, was er zu tun hat und das macht unheimlich Spaß. Auch finde ich großes Gefallen an dem Kontakt mit den Spielern.

KG: Man kann das auf jeden Fall sehen, dass das Team hier wie ein Uhrwerk funktioniert. Sehen Sie dieses Turnier als professionellen Wettbewerb oder eher als ein soziales Zusammenkommen?

YL: Meiner Meinung nach ist es eine Mischung aus beidem. Wenn man die Spieler beobachtet ist es klar zu sehen, dass es für sie ein ernsthaftes Turnier ist. Aber gleichzeitig ist es auch eine tolle Gelegenheit für alle Beteiligten die sozialen Kontakte zu pflegen.

KG: Vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin gutes Gelingen.