4th FIDE World Chess Championships for People with Disabilities

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Interview mit Marc Tillmann

Geschrieben von Philipp Roeder, Foto: Karsten Wieland

P.R.: Herr Tillmann, vielen Dank für das Interesse und die Bereitschaft für ein Interview.
M. T. : Gerne doch. Ich bin Marc.
P.R.: Ich bin Philipp. Woher kommst du, Marc?
M.T.: Ich komme aus der Schweiz aus der Nähe von Bern.
P.R.: Für welchen Schachverein spielst du?
M.T.: Ich spiele in zwei Vereinen: Zollikofen und Bümpliz.
P.R.: Wie kommt das?

M.T.: Im Schweizer Schach gab es zwei Schachverbände früher. Dann gab es eine Umstrukturierung und Fusionierung. Die Meisterschaften hat man aber beibehalten.
P.R: Wie beurteilst du dieses Turnier und die Organisation?
M.T.: Das Turnier gefällt mir, das Gelände ist sehr gut. Und die Website der Weltmeisterschaft hat wirklich ein Lob verdient!
P.R: Das ist schön zu hören. Wie lief diese WM aus deiner Sicht bisher?
M.T.: Es geht.
P.R.: Das klingt nicht so zufrieden? Wie viele Punkte hast du?
M.T.: Ich bin nicht so zufrieden. 2 Punkte aus 5 Runden habe ich jetzt. Ich spiele nicht so gut derzeit. Dieses Jahr läuft nicht so gut.
P.R.: Woran liegt es, dass es dieses Jahr nicht so gut läuft bei dir?
M.T.: Ich weiß es nicht. Letztes Jahr war ein super Jahr. Vielleicht Formsache.
P.R.: Marc, wie war denn deine Partie heute eigentlich?
M.T.: Jetzt habe ich gewonnen – mit viel Glück!
P.R.: Herzlichen Glückwunsch. Wie war der Partieverlauf?
M.T.: Ich hatte das Gefühl mein Gegner stand zeitweise besser. Aber dann habe ich eine Qualität geopfert und einen starken Angriff erhalten. Am Ende habe ich ihn mit dem Bauernzug h4 auf g5 matt gesetzt! Wir können uns das ganze ja einmal am Schachbrett anschauen und die Partie nachspielen.
P.R.: Ja, gerne.
P.R.: Und wie lief der Beginn der Partie?
M.T.: Die Eröffnung war komisch. Mein Gegner hat merkwürdige Züge gemacht und mich damit aus dem Konzept gebracht. Aber am Ende war alles gut.
P.R.: Hast du dir neben Schach auch Dresden als Stadt angesehen?
M.T.: Ja, natürlich.
P.R.: Bist du das erste Mal in Dresden? Wie gefällt dir Dresden?
M.T.: Ich bin zum 1. Mal in Dresden. Dresden ist wunderschön!
P.R.: Du bist der einzige Teilnehmer aus der Schweiz. Bist du alleine in Dresden?
M.T.: Mein Begleiter Nicolas Curien ist mit dabei. Normalerweise spielen wir zusammen in einem Turnier. Aber leider gibt es bei dieser WM kein Rahmenturnier. Daher rechne ich es ihm hoch an, dass er mit nach Dresden gefahren ist und mich begleitet.
P.R.: Was hast du dir in Dresden angeschaut und was hat dir besonders gefallen?
M.T.: Ich habe eine Stadtrundfahrt gemacht und dabei u.a. den Zwinger gesehen. Der Neumarkt mit seinen Häusern gefällt mir besonders gut.
P.R.: Wie beurteilst du die Infrastruktur in Dresden aus Sicht eines Rollstuhlfahrers?
M.T.: Sehr gut! Die Trams sind rollstuhlgerecht und der Chauffeur kommt sofort helfen. Auch mit dem Hotel bin ich zufrieden. Und wenn ich morgen gewinne, dann bin ich rundum zufrieden!
P.R.: Dann weiterhin viel Erfolg und alles Gute für dich und vielen Dank für das Interview!
M.T.: Ja, Danke auch. Ciao
P.R. Ciao.